In der Motorsport Arena Oschersleben startete die ADAC TCR Germany in ihre Debütsaison. Mit an den Start ging auch das Team Honda ADAC Sachsen mit zwei Honda Civic TCR. Pilotiert werden die 330 PS starken Fronttriebler von Steve Kirsch und Dominik Fugel. Eingesetzt und betreut werden die Fahrzeuge von Honda Team Fugel Sport unter der Leitung von Markus Fugel aus Chemnitz.
Im ersten Rennen am Samstag sicherte sich Steve Kirsch nach einem Verbremser in der ersten Kurve den achten Platz und am Sonntag überquerte er als Siebter die Ziellinie. Dominik Fugel, der Juniorpilot im Team, kam als Zwölfter ins Ziel und schaffte als bester Juniorpilot den Sprung auf das Siegerpodest. Am Sonntag reichte Dominik Platz zwölf in der Gesamtwert nur für Rang zwei in der Juniorwertung.
Am Rennwochenende sind zwei Sprintrennen, eins am Samstag, eins am Sonntag über jeweils 30 Minuten angesetzt. Der Start erfolgt stehend. Zuvor stehen zwei freie Trainingssitzungen über jeweils 30 Minuten auf dem Zeitplan bevor es ins Qualifying geht. Im Qualifying haben alle Fahrer zunächst 20 Minuten Zeit, um sich einen Platz unter den Top 12 zu sichern. Diese zwölf Fahrer treten anschließend in einem „Shoot Out“ gegeneinander an und kämpfen um die Pole-Position. In den zweiten Lauf starten die zehn Schnellsten des Shoot Out in umgekehrter Reihenfolge, der Zehntplatzierte startet so im zweiten Rennen von Position eins, der Fahrer, welcher die Pole-Position im ersten Rennen herausgefahren hat, muss im zweiten Lauf von Position zehn an den Start gehen. Ab Position elf gehen die Piloten auch im zweiten Rennen in der Reihenfolge des Qualifyings ins Rennen.
Nach den beiden freien Trainingssitzungen am Freitag ging es am Samstagmorgen in das entscheidende Zeittraining für die Startaufstellung von Rennen eins. Zunächst belegte der Chemnitzer nur Rang sechs doch im wichtigen „Shoot Out“ passte bei dem Honda-Piloten alles und mit einer Zeit von 1.36,423 Minuten sicherte er sich die Pole Position für Lauf eins. Bei Dominik Fugel blieb die Uhr bei 1:37,480 Minuten stehen, was für die beiden Rennen Startplatz dreizehn bedeutete.
„Ich freue mich sehr, für Honda die erste Pole in der ADAC TCR Germany gewonnen zu haben. Das wird immer in der Historie der Serie stehen. Es war nicht einfach, da einige Stellen der Strecke noch feucht waren. Meine schnellste Runde wollte ich schon abbrechen, habe sie aber dann trotzdem fortgesetzt, und es hat alles geklappt. Wir haben nach den Trainingssitzungen noch etwas gefunden, hatten den richtigen Luftdruck und der Civic lief perfekt“, sagte Steve Kirsch.
Dominik Fugel (Team Honda ADAC Sachsen): „Als meine Bremsen und Reifen warm waren, gab es Rot und ich musste in die Box. Somit musste ich wieder die Reifen anwärmen. Zusätzlich bekam ich Probleme mit der elektrischen Servolenkung. Immer in Rechtskurven fiel sie aus und so hatte ich einige Schwierigkeiten die Linie zu halten. Wir werden jetzt alle Steckverbindungen überprüfen. Ich hätte nichts dagegen, wenn das Rennen im Regen stattfinden würde.“
Der Start zu Lauf eins über 30 Minuten verlief zunächst ohne Probleme und Polesetter Kirsch fightete mit Benjamin Leuchter im Golf um Platz 1. Am Ende der Start-Ziel-Geraden verpasste der Chemnitzer jedoch den Bremspunkt, musste mit qualmenden Rädern in den Notausgang und verlor viele Plätze. Im Verlauf des Rennens konnte Steve Kirsch wieder Boden gutmachen, doch zwei Safetycar-Phasen verhinderten eine bessere Platzierung. So überquerte er nur auf Platz acht die Ziellinie. Dominik Fugel fuhr ein fehlerfreies Rennen, überquerte auf Platz zwölf den Zielstrich und sicherte sich den ersten Platz in der Juniorwertung.
Steve Kirsch (Ren 1): „Der Start war gut, aber ich habe den Bremspunkt verpasst und da war bei der Leistungsdichte das Rennen gelaufen. Die Safetycar-Phasen waren Gift für mich, da mir die Zeit weglief. Der Fehler geht alleine auf meine Kappe. Morgen geht es von Platz zehn in das Rennen. Das wird auch wieder ein hartes Stück Arbeit, nach vorne zu kommen.“
Dominik Fugel (Ren 1): „Steve hat die ersten Punkte für das Team geholt, ich den ersten Pokal. Die Lenkung funktionierte, ich hatte keine Kollision und konnte mich verbessern. Mit den Start in die Saison bin ich zufrieden.
Bedingt durch das Reglement musste Steve Kirsch vom Honda Team Fugel Sport von Platz zehn aus in das Rennen gehen vor über 20.000 Zuschauern. Der Start verlief gut, doch noch in der ersten Runde ging es richtig zur Sache und in der Ammann-Kurve flog nach einer Kollision der Schweizer Pascal Eberle ins Kiesbett und musste geborgen werden. Die Piloten des Team Honda ADAC Sachsen konnten Plätze gutmachen. Auch in Rennen 2 gab es wieder Safetycar-Phasen und dadurch schmolz der Vorsprung wieder bzw. die Mitstreiter rückten wieder auf vor allen bei Dominik Fugel der zum Schluss des Rennens Probleme mit dem Fahrwerk bekam, nicht nur seine Position verlor sondern auch die Führung in der Juniorwertung. Steve Kirsch überquerte nach einem starken Rennen auf Platz sieben die Ziellinie
Dominik Fugel (Ren )2: „Der Start war ok, habe nichts gewonnen aber auch nichts verloren. Die zwei Safetycar-Phasen waren nicht gut für mich. Mein rausgefahrenen Vorsprung in der Juniorwertung war dann wieder verloren. Dann bekam ich Megauntersteuer und so verlor ich in der letzten Rund den 10. Platz und den Sieg in der Juniorwertung. Mit dem Saisonstart bin ich zufrieden und in zwei Wochen geht es auf den Sachsenring, unserem Heimrennen.“
Steve Kirsch (Ren 2): „Das Niveau in hier ganz schön hoch. Im Anfang des Rennens hat es ganz schön geraucht, einige standen quer und gingen durch das Grüne oder landeten im Kies, was wieder eine Safetycar-Phase ausgelöst hat. Für uns ist das Gift da die Reifen schnell die Temperatur verlieren und beim Re-Start kann ich nicht gleich in die Vollen gehen. Mit dem neuen Auto haben wir uns gut verkauft und die Autos sind auch ganz geblieben. Unser Dank geht natürlich an die ganze Mannschaft, denn ohne deren gute Arbeit haben wir kein Erfolg.“
Vom 29. April bis 1. Mai findet auf der Heimstrecke des Team Honda ADAC Sachsen, der Sachsenring, dass zweite ADAC GT Masters Rennen der Saison 2016 statt mit der TRC Germany statt.